Die Fuge
Eine gefaltete Betonwand verbindet die beiden historischen Gebäude, Stadthaus und Eckstein. Das Stadthausgeviert erhält mit dem monolithischen Faltenbalg, von goldgelben Glaselementen flankiert, einen Kontrapunkt.
Ausgehend von einem aus Papier gefalteten Faltenbalg, mit gesetzten Unregelmässig-keiten, erhält die Fuge ihre Form und behält dadurch, trotz ihrer Betonmaterialität, eine lebendige Leichtigkeit.
Die Fuge wirkt als kraftvolle, zeitgenössische Geste der Verbindung und Repräsentation. Form und skulpturaler Charakter verweisen auf Flexibilität und Innovation.
Innen wie Aussen sind die Falten der Verbindung gleichermassen sichtbar.
Der zylindrische Glaswindfang nimmt als Schnittstelle Materialität und Farbgebung der seitlichen Glaselemente auf und akzentuiert die Faltungen der Fuge.
Je nach Tageszeit und Sonnenstand zeigt sich die Fassade in einem ständig wechselnden Licht- und Schattenspiel.
Die feine Oberfläche und die hell-dunkel schwingenden Grautöne, nehmen die Tonalität des Sandsteins des Stadthauses auf. So wird, sowohl die traditionelle Farbigkeit des spätbarocken Stadthauses wie auch die feine Farbnuancierung des Ecksteins hervorgehoben.
Der Belag der Stadthausgasse wird im Vorhof, als Streifen, entlang den Fassaden von Stadthaus und Eckstein bis zu den goldgelben Gläsern geführt. Die Verzahnung von öffentlichem und privatem Raum wird so sichtbar. Der gerahmte Vorplatz wird dunkelgrau und unversiegelt realisiert.
Durch ihre eigenständige Geste in Form und Farbe lässt die Fuge den Rücksprung – Schwarzer Hof – als Teil des differenzierten Hof-Quintetts im Stadthausgeviert erklingen.
Ideenwettbewerb im freihändigen, zwei stufigen Verfahren für die Gestaltung der Fassade Neubau Stadthausgeviert. KUNST am BAU